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Der kleine Mut, einfach nichts zu tun

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Manchmal – und das passiert erstaunlich selten – spürt man an einem Dienstagabend dieses leise Flüstern im Hinterkopf. Ein kaum hörbares „Du musst jetzt gar nichts“.

Kein Optimierungsdrang.

Kein innerer Projektmanager.

Keine To-do-Liste, die streng wie ein Oberstabsfeldwebel im Eck steht und dich anschaut.


Nur ein Abend.

Ein Sofa.

Vielleicht ein Glas Wasser. Oder ein Tee, der völlig durchschnittlich schmeckt – aber heute genau richtig ist.


Es ist dieser kleine Mut, der einem erlaubt, die Welt für zwei Stunden nicht retten zu wollen.

Der Mut, die Hände einfach auf dem Bauch liegen zu lassen, statt sie hektisch durch E-Mails, Pläne und Zukunftsangst zu wühlen.

Der Mut, nicht produktiv zu sein, nicht überlegen zu müssen, wie man noch besser, noch schneller, noch ambitionierter sein könnte.


Und in diesem kleinen Mut steckt eine große Erkenntnis:

Dass wir nicht ständig rennen müssen, um nicht stehen zu bleiben.

Dass der Wert eines Tages nicht in seiner Effizienz liegt.

Und dass manchmal genau das Nichtstun der Moment ist, in dem man innerlich wieder atmet – einfach, weil man darf.


Vielleicht hörst du in diesen Minuten sogar dein eigenes Gedankenrauschen langsamer werden.

Vielleicht merkst du, wie angenehm es ist, nichts zu leisten.

Oder du merkst einfach gar nichts – und selbst das ist eine Wohltat.


Dienstag.

Die Welt brennt nicht.

Du musst niemanden beeindrucken.

Du darfst einfach existieren. Und das ist manchmal mutiger, als man glaubt.


Ich sag wie’s ist:

Heute gewinnt das Nichtstun haushoch.

 
 
 

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