der Tag der Gedanken - oder auch nicht.
- Christoph

- 30. Nov.
- 2 Min. Lesezeit

Also… das klingt jetzt sofort nach Tiefenpsychologie mit sanfter Hintergrundmusik und Räucherstäbchen, ich weiß.
Dabei meine ich’s gar nicht so dramatisch – ehrlich nicht.
Ich versuche ja grundsätzlich jeden Tag zu denken. Hilft. Meistens.
Aber der Sonntag hat so eine… besondere Art von Denken.
Nicht analytisch, nicht strategisch, nicht „Was muss ich morgen erledigen?“, sondern dieses leise, träumerische, leicht verträumte Hirn-Driften, das irgendwo zwischen Realität und „Was wäre wenn?“ hängt.
Und genau da rutschen viele rein und denken sich:
„Oho… jetzt wird’s emotional.
Jetzt kommt sicher etwas über die großen Dinge im Leben, über Nähe, über Vertrauen, über das Herz, über wer wir waren, wer wir sind, wer wir werden wollen.“
Ja. Könnte man meinen.
Aber nein. Sorry.
Sonntag ist bei mir zu 80 % Selbstreflexion und zu 20 % völlige geistige Verirrung.
Zum Beispiel:
Warum schmeckt alles besser, wenn man es direkt aus der Pfanne isst?
Warum schaffen es nur einzelne Socken aus der Waschmaschine zu fliehen?
Und wer hat eigentlich beschlossen, dass Sonntage gemütlich sein müssen? Vielleicht will mein Sonntag heute rebellieren und schnell sein. Man weiß es ja nicht.
Zwischendurch denke ich mir:
Vielleicht sollte ich was Aufregendes tun!
Ein lang überfälliges To-do abhaken!
Eine spontane Entscheidung treffen!
Ein philosophisches Meisterwerk verfassen!
Und dann sitz ich da…
und merke:
Das ist alles schön und gut – aber egal, wie man drauf ist, egal wie tief, wie flach, wie verträumt oder wie komplett neben der Spur…
Es ist Sonntag.
Also ist es Filmtag.
Das ist fast Gesetz.
Fast ein Naturgesetz.
Wie Schwerkraft.
Wie „Montag kommt immer zu früh“.
Wie „Die Couch gewinnt fast jede Diskussion“.
Und genau darum:
Laptop auf, Film an, Rest der Welt aus.
Ich sag wie’s ist:
Alle Wege führen am Sonntag nicht nach Rom, sondern zum nächsten guten Film. 🎬



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