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Ich wollte doch nur einen Schokoriegel

ree

Es gibt Dinge in meinem Kopf, die machen mich fast gaga. Nachteil von jemanden der selbst denkt.🤪 Stopp. Ich denk lieber an die lustigen, skurilen Dinge. Also hab ich die Headline umgeschrieben und die Instagram-Story neu gemacht. und geh zurück...😀


....zurück zum Schokoriegel.


Manchmal beginnt eine Geschichte ganz harmlos.

Zum Beispiel damit, dass man nur einen Schokoriegel möchte.

Einen einzigen.

Für den kleinen Zucker-Frieden im Herzen.


Also stehe ich vor diesem Automaten.

So ein modernes Teil, das aussieht, als wäre es direkt aus einem Raumschiff gefallen: Touchscreen, Sensorfelder, ein Kartenleser, der dich anschaut, als wolle er sagen:

„Zeig mir, was du drauf hast.“


Ich tippe also auf G2

Der Automat blinkt.

Ich halte meine Bankkarte hin.

Der Automat schaut mich an.

Ich schaue zurück.


NICHTS.

„Okay“, sage ich. „Vielleicht falsche Haltung.“

Also drehe ich die Karte.

Der Automat schweigt.

Ich drehe sie wieder.

Der Automat gähnt innerlich.

Ich halte sie schräg, so wie man ein Bier einschenkt.

Keine Reaktion.


In meinem Kopf beginnt der innere Dialog:

Ich: „Bitte… ich will doch nur den Riegel.“

Ich 2.0: „Du musst dominanter auftreten! Automaten spüren Unsicherheit.“

Ich: „Es ist ein Gerät, kein Pferd.“

Ich 2.0: „Alles ist ein Pferd, wenn du Angst hast.“


Ich versuche es erneut. Der Automat piepst.

Ein Hoffnungsschimmer!

Aber statt „Zahlung erfolgreich“ erscheint:

Transaktion abgelehnt.


„Was soll das?“ murmele ich. „Ich will bezahlen, ich bin willig, ich bin bereit!“


In diesem Moment kommt eine Frau Mitte fünfzig dazu.

Energisch.

Typ Mensch, der beim Billa an der Kassa schon die EC-Karte in der Hand hat, bevor die Kassiererin überhaupt „Hallo“ sagen kann.


Sie schaut mich an, dann den Automaten.

„Na? Streikt er?“


„Er will nicht“, sage ich.

Sie lacht.

„Ach, die kennen mich schon.“


Sie hält ihre Karte hin — exakt in dem Moment, in dem der Automat meine Transaktion wiederholt versucht auszuführen.


Plötzlich piept es wie verrückt.

Lichter flackern.

Der Bildschirm zeigt irgendwas zwischen „Autorisierung läuft“, „Bitte warten“ und „Viel Glück“.


Dann ein lautes KLONK.

Ein Schokoriegel fällt.

Aber nicht meiner.

Nicht ihrer.


Ein ganz anderer.

Einer, den niemand gewählt hat.

Ein Überraschungs-Schokoriegel.

Der Automat hat entschieden, uns seine persönliche Empfehlung zu geben.


Wir stehen schweigend davor.

Sie schaut mich an.

Ich schaue sie an.

Wir beide schauen verwirrt auf den Riegel.


Dann sagt sie trocken:

„Vielleicht ist er einfach ein wenig… künstlerisch begabt.“

Ich nicke.

„Oder passiv-aggressiv.“


Sie hebt den Schokoriegel hoch.

„Meiner ist das nicht.“


„Meiner auch nicht“, sage ich.

Wir überlegen, wer den mystischen Geschenk-Riegel bekommt.


Schließlich sagt sie:

„Wissen Sie was? Nehmen Sie ihn. Sie haben länger gekämpft.“


Und dann, mit einem Grinsen:

„Und nächstes Mal zahlen Sie bar.“


Ich lache.

Und der Automat blinkt plötzlich hell auf — als würde er sagen:

„Bis zum nächsten Duell, mein Freund.“


Ich sag wie´s ist:

Ich nehme jede Herausforderung an





 
 
 

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