top of page

Was, wenn es doch passiert?

ree

Nachtrag: Ich hatte gestern Nacht viel Zeit zum Denken. Nicht, weil ich nicht schlafen konnte – ganz im Gegenteil. Ich kämpfte gegen den Schlaf, bewaffnet mit kalter Luft aus dem Fenster, zwei Crime-Podcasts und Coldplay in Endlosschleife.

Ich saß nämlich im Auto. Sechs Stunden. Im Dunkeln. Allein mit meinen Gedanken, der Straße und einem Navigationsgerät, das mir ab Kilometer 389 nur noch passiv-aggressiv zuflüsterte: „Noch 178 Kilometer…“


Und irgendwann – zwischen „True Crime“ und Viva La Vida – kam mir ein Gedanke.

So einer, der leise reinschleicht, sich auf den Beifahrersitz setzt und sagt:

„Du, ich muss da mal kurz was klären…“

Es geht um Dinge im Leben, die vielleicht irgendwann doch noch passieren – oder vielleicht nie. Du weißt es nicht. (und es geht nicht um den Gewinn eines EPT Main-Events, nicht um den Jackpot bei Euromillionen, oder der Angst vor irgendetwas. Zumindest nicht bei mir😉) Und je länger du wartest, je länger es nicht passiert, desto mehr glaubst du irgendwann:

„Wenn es bis jetzt nicht passiert ist, dann wird es auch nicht mehr.“

Und ganz ehrlich, meine Freundinnen und Freunde:

Was für eine komplette S-Aussage.

Sie ist der emotionale Cousin vom berühmten „Lass es doch einfach bleiben“.

Sie klingt nach Lebenserfahrung, ist aber in Wahrheit ein kleines trojanisches Pferd voller Resignation.


Also saß ich da im Auto und mein Kopf sagt zu mir:

Kopf: „Vielleicht tritt es nie ein.“

Ich: „Schön, danke für nichts.“

Kopf: „Ich sag’s ja nur.“

Ich: „Und ich sag: Blödsinn.“

Kopf: „Warum bist du so motiviert?“

Ich: „Weil ich’s sein will. Und weil mir Coldplay gerade epische Lebensgefühle einspielt.“

Kopf: „Touché.“


Es gibt da nämlich Dinge bei mir.

Von denen ich nicht weiß, ob sie noch passieren.

Vielleicht ist im Vorfeld zu viel passiert. Ob ich sie beeinflussen kann - NEIN.

Vielleicht ist das Universum gerade noch damit beschäftigt, meinen Antrag irgendwo im kosmischen Backoffice zu sortieren.


Aber eines kann ich machen.

Ja, eines liegt zu 100 % in meiner Hand:


Ich kann vorbereitet sein.

Und das fühlt sich irgendwie gut an.

Weil Vorbereitung etwas mit dir macht:

Sie diszipliniert dich.

Sie hält dein Denken positiv.

Sie zeigt – ohne Drama, ohne Pathos – wie wichtig dir etwas ist und war.


Vielleicht passiert es.

Vielleicht nicht.

Vielleicht kommt’s ganz anders.

Aber ich fahre lieber in diesen Fällen vorbereitet durchs Leben als halb verschlafen durch die Nacht. Und bei manchen Dingen weißt du es sowieso. Die werden passieren...Karma


Ich sag wie´s ist:

Und wer weiß – vielleicht sitzt „das, was irgendwann passieren soll“ ja längst im Rückspiegel

und weiß auch nicht wie.

 
 
 

Kommentare

Mit 0 von 5 Sternen bewertet.
Noch keine Ratings

Rating hinzufügen
bottom of page